UNI für angewandte Kunst Wien - Registratur und zentrale Poststelle

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Aufnahme Wien 2019: 

Anfang April 2019 erfolgte der Kontakt zwischen der Personalabteilung der Universität und Bundessache. Die Universität suchte nach einer Möglichkeit, das kleine Team in der Poststelle so rasch als möglich zu verstärken.

Da in anderen Bereichen der Organisation bereits gute Erfahrungen mit gehörlosen Mitarbeiter*innen vorlagen, war die Universität u.a. auch für Bewerber*innen aus dieser Zielgruppe sehr offen. Letztlich konnte bereits im Mai 2019 (d.h. einen Monat später) ein gehörloser Bewerber aufgenommen werden.

Arbeitsplatzbeschreibung: bei dieser Tätigkeit geht es um die Unterstützung bei der Verteilung der internen und externen Post – verbunden mit Botenwegen zu den unterschiedlichen Außenstellen der Universität. Wichtige Voraussetzungen dafür sind u.a. körperliche Mobilität (die Wege werden großteils zu Fuß erledigt), gutes Seh- und Orientierungsvermögen sowie genaues und selbständiges Arbeiten.

Information zum aufgenommenen Bewerber: Absolvent einer Fachschule mit technischem Schwerpunkt, Berufserfahrung u.a. in der Produktion und als Lagerarbeiter, Hausarbeiter und Kanzleikraft. Behinderungsform: Gehörlosigkeit.

Bewerbungsprozess: seitens Bundessache wurden die Fachdienste (Arbeitsassistenzen und Projekte, die Menschen mit Behinderung bei der Arbeitsuche unterstützen) im Rahmen einer Aussendung über das Stellenangebot informiert. Es bewarben sich 19 Klientinnen und Klienten unterschiedlicher Fachdienste aus Niederösterreich und Wien. Letztlich kamen zwei Bewerber mit Hörbehinderung in die engere Auswahl, die im Rahmen der Vorstellungsgespräche in der betreffenden Fachabteilung sehr gut überzeugen konnten. Einer davon wurde kurz darauf (Mai 2019) in ein Dienstverhältnis aufgenommen.

Unterstützende Maßnahmen: der Kommunikationsfluss zwischen Universität und Fachdiensten wurde während des gesamten Bewerbungsprozesses von Bundessache unterstützt (Aussendung an die Fachdienste, Abklärung von benötigten Rahmenbedingungen, Abklärung offener Fragen während des Verfahrens). Ganz wesentlich aber war die Unterstützung der WITAF-Arbeitsassistenz (Begleitung beim Bewerbungsprozess bis zur Aufnahme bzw. auch während der ersten Zeit der Beschäftigung), um die interne Kommunikation und eine rasche Einarbeitung sicher zu stellen. Entscheidend aber war für die betreffende Fachabteilung, dass der Bewerber beim Vorstellungsgespräch als Person überzeugen konnte.

Was hat die Aufnahme begünstigt? Gab es Hindernisse?: Die Aufnahme wurde wesentlich begünstigt durch positive Erfahrungen der Organisation mit Mitarbeiter*innen mit Hörbehinderung. Dadurch standen Bewerber*innen mit anderen Behinderungen weniger im Fokus der Organisation, andererseits konnte durch diese Aufnahme eine weitere Beschäftigung eines Bewerbers mit Sinnesbehinderung bei einer ausgegliederten Organisation des Bundes erreicht werden.
Nicht zuletzt soll auch erwähnt werden, dass die UNI für angewandte Kunst Wien 2019 noch weitere Bewerber*innen mit Behinderung aufgenommen hat.

 

HP Universität für angewandte Kunst Wien: https://www.dieangewandte.at/

(Stand der Informationen: 14.05.2020)

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